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Seefunk

Der Seefunk ist eine der ältesten Anwendungen der Radiokommunikation und wurde schon früh international geregelt. Für die Schifffahrt war die Möglichkeit, per Funk mit anderen Schiffen oder mit dem Land in Verbindung zu treten, seit der Erfindung von enormer Bedeutung.

Ab 1900 bestand der Seefunk ausschliesslich aus Nachrichten, die mit Hilfe des Morsealphabets im Tastfunkverfahren übermittelt wurden. Erstmals in der Geschichte der Seefahrt konnten Schiffe auf See über die optische Sicht hinaus (UKW / quasioptische Reichweite) miteinander in Verbindung treten, um ihre Ankunft anzukündigen oder um Hilfe zu rufen.
Nach dem Untergang der RMS Titanic 1912 wurde der Funkverkehr auf See neu geregelt: Ab sofort galt weltweite Abhörpflicht für alle Schiffe auf der Mittelwellenfrequenz 500 kHz. Das neue Notsignal lautete SOS (Morsezeichen: · · · − − − · · · ).

Nachrichten, welche nicht dem Anrufen oder dem Mitteilen von Notsignalen dienten, durften nur noch jenseits dieser Seefunk-Frequenz übermittelt werden.

Bernradio (Rufzeichen oder Callsign HEB) ist die weltweit tätige Seefunk-Küstenfunkstelle der Schweiz. Sie ist die einzige Küstenfunkstelle der Welt, die von einem Binnenstaat betrieben wird. Seefunk wird in der Schweiz seit 1941 betrieben.

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Seefunk-Station eines Frachters um ca. 1910